Betrieb

Der Landwirtschaftsbetrieb ist hauptsächlich auf Milchwirtschaft ausgerichtet. Er wurde bis 1996 konventionell bewirtschaftet. Danach stellte man auf die Integrierte Produktion (IP) um. Ab 1998 wurde der Betrieb nach den Biologischen Richtlinien von der Bio Suisse (BIO) geführt. Nachdem wir 2009 die Milchwirtschaft noch mehr ausdehnten und ein neuer Aufzuchtbetrieb dazu kam, beendeten wir die Bio Produktion und stellten wieder auf ÖLN um.

Standort / Umfeld  
Der Löwenhof befindet sich im oberen Freiamt in der Gemeinde Sins, leicht abseits des Dorfes Sins. Er liegt 410 m. ü. Meer, hat eine durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge von 150 cm und ist leider in der schweren Hagelzone. Die Gemeinde liegt im südlichsten Zipfel des Kantons Aargau. Sie besteht aus den 6 Dörfern Sins, Aettenschwil, Alikon, Fenkrieden, Meienberg und Reussegg und ist flächenmässig die grösste Gemeinde im Aargau. Aufgrund der sehr ländlichen Gegend, hat es sehr viele Landwirtschaftsbetriebe. Zurzeit sind es noch 130 davon 100 als Haupterwerb. Die Gemeinde grenzt direkt an zwei Nachbarskantone. Im Osten an Zug und im Westen an Luzern. Sie ist auch sehr zentral gelegen, 10 km von Zug, 20 km von Luzern, 30 km von Zürich und 50 km von Aarau der Kantonshauptstadt entfernt.

 

Aufgrund dieser Lage zählt man sich in Sins bereits zur Zentralschweiz.


Nutzungsintensitäten und Nutzungsbeschränkungen

Auf den mittelintensiven Naturwiesen und den intensiven Kunstwiesen haben wir 5 - 6 Schnitte. Bei den wenig intensiven Wiesen 3 und bei den extensiven 2 Schnitte pro Jahr.
So weit es möglich ist versuchen wir die anfallende Güllenmenge so zu verteilen, dass wir nach jedem Schnitt ein wenig Gülle ausbringen können. Um den Nährstoff Verlust möglichst gering zu halten wird 95 % der Gülle mit dem Schleppschlauch-verteiler ausgebracht.

Zucht und Produktionsziele
Da bei uns die Milchproduktion und Viehzucht an erster Stelle steht, und das einzige Standbein des Betriebes darstellt, ist ein gutes Management eine zwingende Voraussetzung.

 

Das Zuchtziel für unsere CH Braunviehherde sieht wie folgt aus.


Unser Ziel ist, eine nicht zu stark auf Milch betonte leistungsfähige Milchkuh zu züchten. Wichtig ist eine gute Milchqualität mit hohen Inhaltstoffen (Fett/Protein). Auf die Kriterien Fruchtbarkeit, leichte Geburten und Langlebigkeit wird bei der Zucht besonderen Wert gelegt. Voraussetzung für hohe Lebensleistungen sind grossrahmige Tiere mit gutem Format, gesundem Fundament, straff sitzendem drüsigem Euter und korrekten Zitzen. Mit flankentiefen Tieren ist ein hohes Rauhfutteraufnahmevermögen anzustreben. Der Bemuskelung ist soweit Beachtung zu schenken, als dies eine lange Nutzungsdauer und ein Puffer für Stressituationen erfordern.

 

Weideplanung
Auf unserem Betrieb wird von Frühling bis Herbst Halbtagesweide betrieben. Wir haben uns für die Intensivstandweide (Kurzrasenweide) entschieden. Hauptsächlich aus rationellen und arbeitstechnischen Überlegung.

Merkmale und Voraussetzungen der Kurzrasenweide
Die gesamte Weidefläche wird dem Vieh zur Verfügung gestellt. Einzig im Frühling wird zur Bewältigung des Futterberges etwa ein Drittel der Fläche abgezäunt und konserviert. Diese Fläche wird im Laufe des Sommers je nach Bedarf wieder zur Weidefläche genommen.


Die Grasnarbe ist sehr dicht und durchschnittlich immer etwa 7 - 8 cm hoch. Diese extrem intensive Nutzung ertragen nur typische rasenbildende Weidepflanzen, wie Englisch-Raigras, Wisenrispengras und und Weissklee.


Es braucht auch vorwiegend ebene Weideflächen, die es dem Vieh ermöglichen, an verschiedenen Orten zu liegen. Dadurch entstehen keine Lägerstellen.

Mechanisierung
Der Betrieb ist in der Mechanisierung voll auf Milchwirtschaft ausgerichtet. Wir besitzen drei Traktoren (Deutz Allrad 75 PS, Fiat 64 PS und Bührer 30 PS). Ebenfalls die für den Futterbau benötigten Maschinen, Frontmähwerk 3m, Kreiselheuer 9m Kreiselschwader 6m und Ladewagen 33 m3 ergänzen den Maschinenpark.


Für den Silomaisanbau steht ein Zweischarpflug zur Verfügung wie auch eine 3m breite Kreiselegge.


Für die Ausbringung der Hofdünger, besitzen wir einen Mistzetter zu 1/2 wie auch eine Güllenpumpe, Schleppschlauchverteiler zu 2/3, ein Güllenschlauchwagen zu 2/3 und ein 4,5m3 Druckfass.


Dazu kommen noch diverse Brückenwagen, Heckschaufel, Werkstattmaterialien und so weiter.


Auch bei den festen Einrichtungen im Stall mit dem Melkroboter, der Greiferanlage und dem Kälbertränkeautomat sind wir gut eingerichtet.


Überbetriebliche Zusammenarbeit
Wir versuchen immer unsere Maschinen auszulasten und alles, für das wir eingerichtet sind, selber zu machen. Für die Gras- und Maissiloproduktion, arbeiten wir mit dem Lohnunternehmer zusammengearbeitet. Er kommt jeweils mit dem Feldhäcksler, oder presst für uns die Siloballen, wenn die Kapazität des Silos erschöpft ist.


Die Ansaat des Silomaises im Frühling, wie auch die Ansaat der Kunstwiesen im Herbst lassen wir vom Lohnunternehmr ausführen.


Der Hackstriegel und das Hackgerät für die Unkrautbekämpfung im Silomaisanbau werden jeweils zugemietet.


Bei Arbeitsspitzen arbeiten wir mit dem Nachbar zusammen, der für uns ein Teil der Rinderaufzucht übernommen hat. Im Gegenzug helfen wir ihm wieder bei Arbeiten aus welcher er als 1 Mannbetrieb nicht selbst ausführen kann oder ungenügend eingerichtet ist.

Gebäude
Der Hof ist 1973 als Neusiedlung erstellt worden. Es wurde eine Greiferscheune mit Hallenstall für 60 Kühe und dazu gehörendem Jungvieh errichtet. Dazu ein grosses Remisen, Werkstatt und einem damals benötigtem Obstraum mit dazu gehörendem Obstkeller. Mit der Scheune wurde eine Jauchegrube für 900 m3 errichtet. Im Jahre 2001 haben wir noch ein neues Güllensilo mit 800 m3 Inhalt errichtet, um eine genügende Kapazität für die Wintermonate und einen allfälligen Umbau in einen Laufstall des Anbindestalles zu erhalten. Das dazu gehörende Zweifamilienhaus stammt aus dem Jahre 1974.


2005 wurde der Hallenstall in einen Laufstall umgebaut und eine neue Liegehalle mit Tiefboxen erstellt.

 

Ein grossteil des Jungviehs ist im Sommer auf der Sömmerungsweide auf dem Horben. Im Winter auf zwei Landwirtschaftsbetrieben die für uns ein Teil der Aufzucht übernehmen.
Tiere Pferdegattung
Mit unseren fünf Warmblutpferden werden auf Kutschen und Gesellschaftsfahrten ausgeführt. Ebenfalls werden sie auch im Reitsport eingesetzt.

Kontakt

Löwenhof Familie Köpfli
Löwenhof
CH-5643 Sins

 

Tel. +41 (0)41 787 18 38

E-Mails

Martin Köpfli-Bleiker

martinkoepfli@bluewin.ch

 

Willi Köpfli-Gassmann

willi.koepfli@bluewin.ch